Radfahr- und Schutzstreifen

Beobachten wir heute das Verhalten von Radfahrern in Isny, stellen wir fest, dass längst nicht alle Radler die Schutzstreifen auf der CD-Spange, dem Achener Weg und der Lindauer Straße benutzen. Noch immer gibt es viele Radfahrer, die auf dem Gehweg  fahren. 

Studien und Umfragen aus Deutschland (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, GDV, 2018) und anderen Ländern sind hilfreich bei der Frage nach der mangelnden Akzeptanz von Radverkehrsanlagen. Die Mehrheit der Menschen würde gerne Fahrrad fahren, ein Großteil  fühlt sich aber im Straßenverkehr nicht sicher genug. Selbst viele routinierte Alltagsradfahrende wünschen vom Kfz-Verkehr getrennte Radverkehrsanlagen.

Laut der GDV-Studie weichen Radfahrer häufig auf den Gehweg aus oder vermeiden dort Rad zu fahren, wenn Anlagen unter dem Regelmaß liegen (Regelmaß Radfahrstreifen 1,85 Meter, Schutzstreifen 1,5 Meter). In Isny wurden jeweils nur die Mindestbreiten von Schutzstreifen (1,25m) und Radfahrstreifen (1,5m) umgesetzt. Die GDV empfiehlt, die Regelbreite für Radfahrstreifen (1,85m) nicht zu unterschreiten und ebenso Schutzstreifen mit mindestens 1,85 Metern zu markieren.

Wollen wir mehr Radverkehr in Isny, so müssen wir sichere und komfortable Radverkehrsanlagen für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen schaffen. Schutz- und Radfahrstreifen müssen überprüft und dort verbreitert werden, wo es die erforderliche Mindestbreite der Restfahrbahn zulässt. Gegenwärtig scheint das nur in Teilen der Maierhöfener Straße umsetzbar.


Schutzstreifen in der Lindauer Straße mit Mindestbreite von 1,25 Metern

Maierhöfener Straße, Höhe Norma

Die Aufhebung des Radfahrstreifens auf Höhe Norma vor der Querungsinsel führt dazu, dass Kfz-Fahrer vor der Querungsinsel nach rechts ziehen und Radfahrer schneiden. Die Verwaltung sagt zu, an zwei Stellen ein Fahrradsymbol auf der Fahrbahn zu markieren.

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