Gmünd baut weiter am Radkonzept

Fahrrad Die Gmünder Stadtverwaltung will „Schritt für Schritt“ ein neues Radwegekonzept erarbeiten und umsetzen.

Schwäbisch Gmünd. Schon jetzt radeln viele Menschen durch die Gmünder Innenstadt – aber es sollen noch viel mehr werden. Damit das gelingt, brauche die Stadt allerdings ein funktionierendes Radwegkonzept, erklärte die neue Mobilitätsmanagerin der Stadt, Carmen Hölsch, am Mittwoch im Gmünder Gemeinderat. So müsste zum Beispiel so mancher Radweg verbessert werden, „damit die Radfahrer schneller ans Ziel kommen“. Auch müsse die Idee eines Fahrradrings um die Innenstadt weiter verfolgt werden. Damit nicht genug: „An den Ring sollen auch die Radwege aus dem Süden, Norden, Osten und Westen angeschlossen werden“, sagte Hölsch.

Allerdings, so die Mobilitätsmanagerin weiter, könne die Umsetzung eines Radwegekonzepts an mancher Stelle „negative Auswirkungen“ haben. So könnten Parkplätze wegfallen oder Straßen und Gehwege enger werden. „Das gilt es dann im Einzelfall zu besprechen“, erklärte dazu Oberbürgermeister Richard Arnold. Zunächst gelte es jedoch zu klären, welche Straßen Priorität haben.

Auf Vorschlag der Stadtverwaltung sollen zunächst die Radwege in der Weißensteiner Straße optimiert werden. Hölsch schlägt hierfür einen neuen Radschutzstreifen vor. Weitere Maßnahmen sollen anschließend in der Remsstraße, der Rektor-Klaus-Straße sowie der Goethe- und Eutighoferstraße erarbeitet werden. „Wir wollen die Verbesserungen Schritt für Schritt umsetzen“, sagte Arnold.

Das von Hölsch vorgestellte Radwegkonzept stieß bei den Stadträten fraktionsübergreifend auf breite Zustimmung. „Darauf können wir aufbauen“, sagte Sigrid Heusel (SPD). Aber die Stadtverwaltung müsse auch dran bleiben, forderte Karl Miller (Bündnis 90/Die Grünen). Zudem müsse geschaut werden, „welche Fördertöpfe wir anzapfen können“, so Heusel. Schließlich koste jede Maßnahme Geld. Ein Grund, warum Ullrich Dombrowski (Bürgerliste) davor warnte, bei den Radfahrern „zu früh zu hohe Erwartungen zu schüren“.

weiterlesen »  © Gmünder Tagespost 24.10.2018 21:48


 

 

„Wir brauchen nicht noch mehr Schilder“

 

Der ADFC Schwäbisch Gmünd fordert eine „Koalition der Vernünftigen“ in Sachen Radverkehr in Gmünd.

 

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Fahrrad im Alltag

Fraktionen fordern Konzept und Zeitplan

Alle Frakionen des Gemeinderates wollen Maßnahmen fürs Radfahren bündeln und fordern von der Verwaltung ein Konzept und Zeitplan.
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Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag

Mobilität Alle Fraktionen des Gemeinderates wollen Maßnahmen fürs Radfahren bündeln und fordern von der Verwaltung Konzept und Zeitplan.
Darin sind sich alle Ratsfraktionen einig: Mehr Menschen in Gmünd sollen im Alltag das Fahrrad verwenden. Dies beantragten alle Fraktionen des Stadtparlaments in einem gemeinsamen Antrag. Und nennen ein Bündel an Maßnahmen, die die Stadtverwaltung in ein Konzept aufnehmen und umsetzen soll.

Auf diesem Weg wollen die Stadträte erreichen, dass

  • der Lärm in Gmünd abnimmt,
  • Feinstaub und Abgase abnehmen,
  • die beengte Fläche in der Innenstadt besser genutzt werden kann und
  • Stau abnimmt und mehr Platz für die ist, die mit dem Auto in die Stadt fahren müssen.

Die Stadtverwaltung nimmt den Antrag auf und hat ein erstes Treffen mit der „Arbeitsgruppe Radverkehr“ für Mittwoch, 25. April angesetzt. Zu dieser „Arbeitsgruppe Radverkehr“ gehören Vertreter aller Fraktionen.

Radeln soll vor allem in der Innenstadt attraktiver werden. Den Stadträten sind sieben Punkte wichtig:

  • Radwegeverbindungen in Gmünd sollen schneller und sicherer werden.
  • An allen Kreuzungen sollen sogenannte Aufstellflächen geschaffen werden. Aufstellflächen sind Räume, in denen sich Radler aufstellen, damit sie von Autofahrern besser gesehen werden. Eine solche Aufstellfläche gibt es in Gmünd an der Kreuzung Uferstraße / Karl-Olga-Brücke.
  • Radwege / Schutzstreifen soll es an allen größeren Straßen geben. Oder aber alternative Wege für Radler.
  • Radwege / Schutzstreifen dürfen nicht an Kreuzungen enden, sondern müssen über diese hinweg geführt werden.
  • Einbahnstraßen sollen für Radfahrer in Gegenrichtung befahrbar sein. Die dafür erforderlichen Gestaltungen sollen vorgenommen werden.
  • Auf Nebenstraßen soll der Radverkehr sicher auf der Fahrbahn geführt werden.
  • Ein Zeitplan, wann welche dieser Maßnahmen umgesetzt sind, soll erarbeitet werden.
  • Der Radring um die Gmünder Innenstadt, den der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Scheffold angeregt hat, soll aufgegriffen werden.
  • Fahrradstraßen, in denen der Autoverkehr dem Radverkehr untergeordnet ist, sollen auf die Tagesordnung kommen. Für diese Straßen wird erwartet, dass der Radverkehr stark zunimmt. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse hatte im November Hauberweg oder alternativ Schwerzerallee, Uferstraße, Gemeindehausstraße, Wilhelmstraße, Werrenwiesenstraße und Klarenbergstraße als mögliche Fahrradstraßen genannt. Die Stadträte diskutierten dies damals kontrovers, die Idee aber wollen alle weiter verfolgen. Das will auch die Stadt. Denn „wir haben diese Straßen damals nicht unüberlegt als mögliche Fahrradstraßen genannt“, sagt Stadtsprecher Markus Herrmann.

 

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