Der Weg durch die Au ist kreuzungsfrei und damit sicherer zu befahren als die Strecke außen herum. Er stellt ein wichtiges Teilstück einer schnellen Radverbindung zwischen Innenstadt und Vogelstang, Franklin sowie Käfertal dar. Durch dieses Angebot wird die Zahl von Radfahrenden zwischen Innenstadt und dem Mannheimer Nord-Osten steigen und sich damit der Kraftfahrzeugverkehr verringern. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende und damit auch zum Klimaschutz.
Die als Alternative vorgeschlagene Trassenführung schließt die Unterführung der „Feudenheimer Straße“ mit einer engen und steilen 180-Grad-Kehre an die „Feudenheimer Straße“ an und führt die Idee eines RSW ad absurdum. Die linksseitige Fahrt entlang der „Feudenheimer Straße“ ist verbunden mit entgegenkommendem, blendendem, lautem und abgasträchtigem, da stark beschleunigendem Autoverkehr. An der Kreuzung „Feudenheimer Straße“ / „Am Aubuckel“ wird mit dem „Fliederweg“ eine Zu- und Abfahrt zur Au gekreuzt, was schon heute zu Konflikten führt. Die Einmündung „Am Aubuckel“ / „Wingertbuckel“ ist realistisch betrachtet kaum radfahrerfreundlich zu gestalten, da bei den Freigabezeiten für Rad- und Kfz-Verkehr sowie für Fußgänger die bevorrechtigt fahrende Stadtbahn zu berücksichtigen ist.
Der Vorschlag der Umfahrung verdeutlicht, woran die Radverkehrsförderung überall krankt: Der Radverkehr bekommt Flickwerk, da wo gerade noch ein Stückchen Platz ist, steckt man die Radfahrenden hin. Priorität für den Radverkehr sieht anders aus.
Wenn der Anteil an Radfahrten im Mannheimer Alltag deutlich gesteigert werden soll, besteht über die Bundesgartenschau hinaus im Mannheimer Nord-Osten Bedarf an einer komfortablen, alltagstauglichen und möglichst störungsfreien Radverbindung in die Innenstadt und die südlichen Stadtteile. Längerfristig würde der Weg an den geplanten Radschnellweg Rhein/Neckar – Darmstadt anschließen.
Der ADFC weist darauf hin, dass ein sicherer und komfortabler Radweg der Zielsetzung Umweltschutz nicht entgegensteht. Selbst bei der vom Gemeinderat vormals beschlossenen Führung („Buga“-Trasse) mit der Rampe zur Straße „Am Aubuckel“ hätten lediglich 1/7 der gezählten Orchideen umgesetzt werden müssen. Ebenso wenig wird die Au "zerstört". Der Vorschlag zur Umsetzung der betroffenen Orchideen "en bloc" kam aus Fachkreisen der Naturschützer und die Eingriffe ins Hochgestade sind beim neuen Vorschlag im Rahmen der sonstigen BuGa-Planungen gering.
Radschnellweg Darmstadt - Frankfurt (bei Erzhausen) Bild: Helga Hofmann, ADFC Darmstadt-Dieburg e.V.
Ein Radschnellweg ist ein komfortabler, beleuchteter und im Winter von Schnee geräumter Radweg mit optimierter Führung und geringen Wartezeiten, jedoch keine „Radbahn“ mit unüberwindlichen Leitplanken oder gar einer Mindestgeschwindigkeit.
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02.10.20: ADFC begrüßt Radweg durch die Feudenheimer Au
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