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Presseinformation 28. Juli 2013

ADFC - Mehrtagesfahrt

Dem grünen Band entlang

17 Radler erlebten unter Leitung von Jutta Keerl und Johann Rausch die 2. Etappe des Projekts „Radfahren am Grünen Band”. Die insgesamt 1.400 km lange Radtour an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, vom Dreiländereck bei Hof bis Travemünde an der Ostsee, wird vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bietigheim-Bissingen in vier Jahresetappen durchgeführt. Die sieben ereignisreiche Radtage dieses Jahr führten von Fladungen/Rhön bis Vienenburg im Harzvorland.

Auf dem Brocken

Auf dem Brocken

Allgegenwärtig auf der gesamten Strecke war die Erinnerung an die Zeit der deutschen Teilung und des kalten Krieges. So führte die Strecke über die ehemalige Grenz-Kolonnenwegen mit gelöcherten Betonplatten, was den Radlern große Aufmerksamkeit und Kondition abverlangte. Aber auch die Gedenkstätte am Point Alpha, dem amerikanischen Beobachtungspunkt an der innerdeutschen Grenze während des kalten Krieges, und der Grenzübergang Besenhausen, das sogenannte „Tor der Freiheit”, eine Stelle, die mehr als zwei Millionen Flüchtlinge passiert haben, waren Stationen der Tour. Zur Kanalisierung der Menschenströme nach Kriegsende und während der Teilung Deutschlands entstand dieser Grenzübergang und das nicht weit entfernt gelegene Durchgangslager Friedland.

Aber auch Natur-Highlights standen täglich auf dem Programm: So war gleich am ersten Tag das schwarze Moor Ziel, eines der bedeutendsten Hochmoore Mitteleuropas. Malerische Orte und das abwechslungsreiche Werratal machten viel Spaß. Und die anschließende Kanufahrt auf der Werra wird ein unvergessenes Abenteuer bleiben. Die Strömung war hervorragend, jedoch war der Wettergott nicht mit den Radlern. Sturm und Regen peitschten über den Fluss, die Kanus waren kaum noch zu steuern. Trotzdem konnte im hübschen Kurstädtchen Bad Sooden-Allendorf angelandet werden.

Der Höhepunkt der gesamten Tour stand am letzten Tag an: Die Überquerung des 1.142 m hohen Brocken. Leider war der Wettergott auch an diesem Tag den Radlern nicht gnädig. Der Brocken zeigte sich von seiner unangenehmen Seite: Nieselregen, Nebel und Wind machten den Radfahrern zu schaffen. Der Wind war zwischenzeitlich so stark, dass man fast vom Rad geweht wurde. Trotzdem schafften die Teilnehmer in mehr oder weniger langer Zeit den Aufstieg. Auch die Abfahrt durch das Ilsetal war wegen des enormen Gefälles nicht einfach. Doch die Landschaft mit ihren großen Granitbrocken und Wasserfällen entschädigte die Fahrer. Im weiteren Verlauf ließ man die endlosen Wälder und Hochmoore des Harzes hinter sich.

Eindrucksvoll war die Radtour trotz des teilweise schlechten Wetters auf jeden Fall für die Teilnehmer, so dass bei den meisten die 3. Etappe im kommenden Jahr schon fest eingeplant ist.