Die Zeit drängt. Alle Anstrengungen, dem Klimawandel wirksam zu begegnen, dürfen nicht auf künftige Generationen verschoben werden. Dies hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigt. Die Verkehrswende ist ein zentraler Baustein jeglicher Politik, die sich an Klimaneutralität orientiert.
Aber Mannheim erweckt den Eindruck, als erschöpfe sich die lokale Klima- und Verkehrspolitik an der Erstellung von Leitbildern und langfristigen Rahmenplänen. Doch was geschieht unmittelbar in den nächsten Monaten und Jahren?
Es ist Zeit, das Tempo in der Verfolgung klima- und verkehrspolitischer Ziele zu erhöhen und gleichzeitig die Wirksamkeit der bislang geplanten Maßnahmen auf den Prüfstand zu stellen. Und zwar sofort! Dies betrifft insbesondere den Radverkehr.
Mannheim ist flach und hat bundesweit das beste Fahrradwetter. Dennoch ist der Radverkehrsanteil geringer als in vergleichbaren Städten. Die von der Stadt vorgesehenen Maßnahmen (V309/2020) sind vollkommen unzureichend und für die Verkehrswende von geringer Relevanz.
Ohne ein Netz an durchgängig, zügig und sicher befahrbaren Radrouten kann das gesteckte Ziel (z.B. im Klimagutachten für die Stadt), den Anteil des Radverkehrs im Modal Split und die Wegekilometer bis 2030 zu verdoppeln, nicht erreicht werden!
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21.6.21 Aufruf: Fahrradstadt bis 2030
Verkehrspolitik