2022 ist nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Energiepreise ein Jahr des Radfahrens: Doch wie steht es eigentlich um den Radverkehr in Mannheim? Werden Radfahrerende als Verkehrsteilnehmende ernst genommen? Gibt es sichere und durchgängige Radwege und genügend Abstellanlagen? Wie fühlt sich das Radfahren an – macht es Spaß oder ist es eher Stress? Beim ADFC-Fahrradklima-Test kommen Radfahrerende selbst zu Wort und beurteilen die Situation in ihrer Stadt. Mit einer Schulnote von 3,9 erreichte Mannheim vor zwei Jahren Rang 6 unter 26 deutschen Großstädten mit 200.000 – 500.000 Einwohnern.
Radfahrende die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden über www.fahrradklima-test.adfc.de bewerten.
Ausgedruckte Fragebogen liegen im MPB-Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof Mannheim aus.
„Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach vier Einwohner-Größenklassen sowie diejenigen Städte, die seit der letzten Befragung am stärksten aufgeholt haben“, erklärt Kathleen Lumma, Landesgeschäftsführerin des ADFC Baden-Württemberg. Bei der Umfrage 2020 haben sich bundesweit mehr als 230.000 Personen beteiligt (1112 davon aus Mannheim) und die Situation für Radfahrende in 1024 Kommunen bewertet.
Auch wenn Baden-Württemberg das Ranking mit Karlsruhe (Note: 3,07) als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands anführt, gibt es im Ländle mehr Schatten als Licht: Die überwiegende Mehrheit der baden-württembergischen Kommunen zeichnete sich im deutschlandweiten Vergleich eher mit durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Ergebnissen aus. „Vor allem die mangelnde Infrastruktur, der Umgang mit Baustellen und unvorteilhafte Ampelschaltungen trieben Baden-Württembergs Radfahrerende zur Verzweiflung“, so Lumma.