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Presseinformation 14 Juni 2010

ADFC-Mehrtagesfahrt Mosel, Saar, Ruwer

Auf der diesjährigen Mehrtagesfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bietigheim-Bissingen wurde nicht nur dem Wein gehuldigt, wie es der Titel assoziiert, sondern der Radtour die durch den Naturpark Saar-Hunsrück und den Saargau führte, um jeweils die vorgenannten Flüsse zu tangieren. 26 Radler erlebten unter Leitung von Jutta Keerl und Johann Rausch sechs kulturelle und genussreiche Radtage.

Gruppenbild

Nach der Anreise im komfortablen Reisebus mit Radanhänger nach Mertesdorf im Ruwertal startete die Gruppe zur ersten kleineren Ausfahrt um und in Trier. Eine „Stadtbesichtigung per Rad” führte zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der ältesten Stadt Deutschlands. Nach der Rundfahrt trafen die Teilnehmer überraschend in dem römischen Stadttor von Trier, der Porta Nigra, auf einen Zenturio, der sie in jene Zeit, als Rom die Welt regierte und der Kaiser in Trier die Geschicke des Imperiums leitete, entführte. Die Erlebnisse des Tages ließ man beim Abendessen in der historischen Karlsmühle, romantisch an der Ruwer gelegen, Revue passieren.

Besser ging es nicht von der Mosel in den Hunsrück: In stetigem, langsamen Anstieg auf der ehemaligen Bahntrasse der Ruwertalbahn wurden am zweiten Tag die unvermeidlichen Höhenmeter zurück gelegt. Nach 50 Kilometer war die Hunsrückhochfläche bei Hermeskeil erreicht. Die restliche, anspruchsvolle Strecke durch den Schwarzwälder Hochwald zum Bostalsee, forderte noch mal alle Kräfte.

Die Etappe des folgenden Tages war nicht weniger anspruchsvoll: Eine sehr reizvolle Höhenroute im ersten und eine Talroute im zweiten Abschnitt führte die Gruppe vom Bostalsee zur Saar. Bevor der Höhepunkt der Etappe, der Ritzelberg, erklommen wurde, stattete man der Nahequelle noch einen Besuch ab. Die Route führte weiter vorbei an Orten, die sich ihre dörfliche Struktur und Bausubstanz weitgehend erhalten haben. Bei Beckingen wurde die Saar erreicht, welche bis zur Unterkunft in Besseringen Begleiter war. Wer wollte, konnte im hoteleigenen Swimming-pool die strapazierten Muskeln entspannen.

Nach den Strapazen der letzten zwei Tage ging man den vierten Tourentag etwas gemäßigter an. Nach einer kurzen Passage an der Saar und einer Fährüberfahrt wurde das touristische Wahrzeichen des Landes, die Saarschleife, erreicht. Sie war wilde Kulisse für die Fußwanderung zu dem Top-Aussichtspunkt „Cloef”, hoch über der Saar. Nach dieser spektakulären Aktion konnte man nach kurzer Fahrt die Keramikgemeinde Mettlach mit dem Erlebniszentrum von Villeroy & Boch besuchen. Nach dem Museumsbesuch ging die Fahrt weiter zu dem Etappenziel Saarburg, dem mittelalterlichen Kleinod an der unteren Saar. Der Abend klang bei einem Rundgang durch die verträumte Stadt aus.

Die Passage von der Saar zur Mosel am folgenden Tag führte über den Saargau zum 3-Ländereck Luxemburg, Frankreich, Deutschland. Nachdem die Kollesleukener Schweiz mit ihren Felskulissen und wilden Bächen überwunden war traf man auf antike Gegenwart: Die rekonstruierte römische Großvillenanlage in Borg ließ die Gruppe tief in die Welt der Antike eintauchen. In Perl ging es dann am Nachmittag grenzüberschreitend nach Schengen/Luxemberg. Das kleine Dorf ist durch das berühmte „Schengener Abkommen”, dass die Abschaffung der Kontrollen im Personen- und Warenverkehr an den gemeinsamen Grenzen vorsieht, bekannt geworden. Das Tagesziel, der Weinort Nittel, wurde nach einem kurzen Abstecher auf der Luxemburger Weinstraße, am späten Nachmittag erreicht. Die obligatorische Weinprobe am Abend mit einem deftigen Winzervesper stärkte wieder die Kräfte für den Folgetag.

In einer großen Schleife durch das Konzer Tälchen, immer den Mannebach hinauf, erwartete die Radler am letzten Tourtag der gemütliche Biergarten des Brauhauses in Mannebach, eine feste Größe in der Region Trier. Anschließend wurde der Rest der Strecke mit einer rasanten Abfahrt zur Saar eröffnet. Die gemütliche Fahrt an der Saarmündung vorbei nach Trier bildete den Schluss der Radreise.

Bilder und Eindrücke der Tour präsentiert Johann Rausch beim Nachtreffen am 19. Juni, 15 Uhr im Storchen. Alle Teilnehmer und Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.