Gegen Ende der Radelsaison gab es noch einige aktive Tage. Nun geht es hauptsächlich um die Werbung für den Fahrradklima-Test 2024 - der großen Zufriedenheitsumfrage des ADFC. Bei den Reichsstädter Tagen und beim Tag der Region, sowie bei einem Codiereinsatz in Essingen sind bereits viele ausgefüllte Fragebögen zusammen gekommen.
Um in Aalen wieder ein aussagekräftiges Bild zu erhalten, wollen wir an Infoständen auf dem Aalener Wochenmarkt viele radelnde Menschen ansprechen. Auch dieser Radelstammtisch im Bürgerspital wird sich deshalb gezielt um den Einsatz unserer Aktiven drehen. Die Koordination dieser Einsätze übernimmt dankenswerter Weise unser Pressewart, Helmut Lippstreu, der sich über Teilnahmeangebote freut.
Weitere wichtige Themen sind Berichte von dem Codiereinsatz, von Verkehrsschauen und der Sitzung des Arbeitskreises Radverkehr. Ebenfalls soll es einen Nachklang geben zur Rad-Demo in Ellwangen.
Der Stammtisch startet wie immer mit dem gemütlichen Teil in der ersten halben Stunde, ab 20 Uhr geht es nach Tagesordnung.
Sonntag, 1. September bis Samstag, 30. November 2024
ADFC-Fahrradklima-Test 2024 / Schwerpunkt: das Miteinander im Verkehr
Eine deutschlandweite Umfrage an alle Radlerinnen und Radler
Der Fahrradclub ADFC führt den Test zum elften Mal durch, gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. In diesem Jahr gibt es Zusatzfragen zum Miteinander im Verkehr. Hier geht es darum, wie Radfahrende das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden wahrnehmen.
Der ADFC-Fahrradklima-Test gilt als der Zufriedenheitsindex der Radfahrenden in ganz Deutschland. Beim letzten Durchgang haben rund 245.000 Personen* bundesweit teilgenommen. Das Ergebnis ist ein aussagekräftiges Ranking der fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden in sechs Größenklassen. Vom 1. September bis 30. November 2024 kann man auf der Seite des ADFC an der Online-Umfrage teilnehmen. Bei den 27 Fragen geht es beispielsweise darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie einladend die Radwege sind – und wie gut das Miteinander im Verkehr klappt. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 in Berlin präsentiert. Wer mitmacht, hilft der Gemeinde dabei, das Angebot für Radfahrende weiter zu verbessern.
Alle wichtigen Informationen und den Link zur Umfrage finden Sie auf ADFC Fahrradklima-Test
*) In Aalen haben mit 700 Personen ca. 1 % der Bevölkerung teilgenommen. Diese Teilnahmequote möchten wir toppen!
Nach einer Führung durch den Parcours begann der Wettkampf. Hierzu gehörte ein Slalom, das Fahren über Wippen und Wellen und durch einen ausgesteckten Achter-Kurs. Zwei der zehn Stationen erwiesen sich als besonders anspruchsvoll: In der einen ging es um das einhändige Kurven-Fahren mit einem mit Wasser gefüllten Becher in der Hand, in der anderen mussten die Teilnehmer acht Sekunden langsam – teils fast stehend – auf eine rot zeigende Ampel zufahren und bei „grün“ weiterfahren. Bei allen Stationen galt es, nicht umzufallen oder mit dem Fuß den Boden zu berühren. Eltern und ADFC-Aktive standen bereit, um bei Bedarf helfend eingreifen zu können.
Nach zwei spannenden Wertungsläufen stand das Ergebnis fest: Stadtmeister wurde der 12-jährige Anton, seine Fahrzeit betrug 127 Sekunden. Zweiter wurde der 11-jährige Niklas (130 Sekunden, er siegte im vergangenen Jahr), die 11-jährige Antonia (137 Sekunden) wurde wie im vergangenen Jahr Dritte. Diese Drei wurden mit Medaillen (Gold, Silber und Bronze) geehrt und durften sich – wie alle bis zum 10. Platz – über hochwertiges Fahrradzubehör (Tacho, Steckbeleuchtung, Multitool) freuen. Und weil auch die dahinter Platzierten ein Geschenk erhielten, gab es zum Schluss nur strahlende Gesichter. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde.
Der Andrang war groß. Schließlich sind codierte Fahrräder als
Diebesgut schwerer zu verkaufen. Denn die individuelle Kennung der
Räder macht es der Polizei leicht, sie ihren Eigentümern zuordnen.
Teils kurz entschlossen, teils nach langfristiger Anmeldung, kamen wieder mehr als 20 Radlerinnen und Radler, um wertvolle Fahräder mit dem Diebstahlschutz versehen zu lassen. Ein Erfolg auch für den ADFC Ortsverband, der mit seinem Service Kompetenz in Sachen Rad beweist.
Foto: H. Lippstreu, ADFC
Die dazu benötigten Fahrräder stammten von der Fahrradwerkstatt des ADFC Aalen, die in der Bohlschule eingerichtet ist. Der Kurs lief vom 4. bis 6. Juni vormittags.
Am ersten Tag ging es in erster Linie darum, den zehn Frauen aus neun Ländern die Balance auf dem Rad zu erlernen. Hierbei wurden Fahrräder ohne Pedale als Laufräder benutzt. ADFC-/AJO-Helferinnen und Helfer gaben Ratschläge, liefen beim Fahren mit und hielten fest. Ohne kleinere „Umfaller“ ging es aber nicht.
Am nächsten Tag übten manche Frauen noch ohne Pedale, andere wagten sich schon ans Rad fahren, taten sich dabei aber noch schwer. Schließlich ging es hierbei um das Anfahren, Lenken, einhändiges Fahren und Bremsen, natürlich wieder mit tatkräftiger ADFC-/AJO-Unterstützung. Am dritten Tag fuhren die meisten Frauen mehr oder weniger ohne Hilfe, einige waren sogar schon so sicher, dass sie auf dem dortigen Radweg unterwegs waren. Und dann, beim Abschlussfoto, zu dem einige Frauen nicht anwesend sein konnten, gab es nur strahlende Gesichter.
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Martin Nester, Leiter der ADFC-Fahrradwerkstatt, legte allen Frauen ans Herz, zu Hause weiter zu üben und sich anhand eines der AJO übergebenen mehrsprachigen Flyers mit den Verkehrsregeln vertraut zu machen. Dies sei unbedingt erforderlich, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.
Claudia Buhr von der AJO bedankte sich bei Martin Nester und seinem Team für die geleistete Arbeit und freute sich über dessen Zusage, auch in Zukunft solche gemeinsamen Kurse zu veranstalten.
Mit einigen wenigen Zutaten ermöglichten Susanne und Reiner Garreis vom ADFC Aalen am MINTmachtag des explorhino den Kindern positive "Erfahrungen" beim Geschicklichkeitsfahren. Mit ganz unterschiedlichen Fahrzeugen - Dreirädern, Rollern, Laufrädern - konnten die Kinder einen Parcours ausprobieren. Kurven fahren im Slalom und der "Acht", einhändig fahren mit einem explorhino Nashorn in der Hand, Ampel, Wippe und schiefe Ebene: Dies waren die Hindernisse passend zu den Kinderfahrzeugen, die das explorhino zur Verfügung gestellt hatte.
Eine große Zahl von Kindern im Kindergartenalter absolvierte die Aufgaben mit wachsender Begeisterung und tatsächlichen Lerneffekten, je öfter sie den Parcours befahren durften. Begeistert war auch die Prominenz, die den MINTmachtag besuchte: Leni Breymaier von der SPD und Ricarda Lang von Bündnis 90/Die GRÜNEN nahmen sich die Zeit, auch diese Station aus dem vielfältigen Angebot des explorhino zu würdigen.
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Der Parcours des ADFC Aalen hat schon seit der Gründung des Ortsverbands bei den "Stadtmeisterschaften im Geschicklichkeitsfahren" vielen Kindern und Jugendlichen Spaß und Herausforderung gebracht, je nach Alter mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Dieses Jahr auch wieder beim Pelzwasenfest und im Ferienprogramm der Stadt Aalen auf dem Bohlschulplatz im Einsatz, werden die Hindernisse des Parcours gerne ausgeliehen für Aktionen anderer Vereine.
Aalen, Juni 2024
Foto: ADFC Berlin
Bundestag und Bundesrat haben heute die lange umstrittene Novelle des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) verabschiedet. Im Kern ging es darum, die Ziele Klimaschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung neu im Gesetz zu verankern, um den Kommunen mehr Spielräume beispielsweise zur Einrichtung von Fahrradstraßen, Busspuren und Fußgängerüberwegen zu verschaffen. Auch die Anordnung von großflächigem Tempo 30 sollte erleichtert werden. Der Fahrradclub ADFC hat sich seit Jahren für die Modernisierung stark gemacht. Er begrüßt die StVG-Novelle, mahnt aber weitere Schritte zugunsten der Verkehrssicherheit an.
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Caroline Lodemann sagt: „Es war höchste Zeit, dass das angestaubte Straßenverkehrsgesetz endlich in der komplexen Verkehrsrealität von heute ankommt und Möglichkeiten für eine klima- und menschenfreundliche Gestaltung der Straßen eröffnet. Mit der Reform werden Kommunen in der Lage sein, geschützte Radfahrstreifen, Fahrradstraßen und mehr Tempo 30 einzurichten und so zügig die zahllosen Lücken im Radwegenetz zu schließen, ohne durch unsinnige Bürokratie ausgebremst zu werden. Jetzt geht es darum, die Straßenverkehrsordnung und die technischen Regelwerke ebenfalls auf Klimakurs zu bringen. Die Zeit drängt, denn schon 2030 soll Deutschland ein Fahrradland mit durchgängigen, attraktiven und sicheren Radwegenetzen sein.“
Der ADFC kritisiert jedoch, dass auch im neuen StVG ein klares Bekenntnis des Gesetzgebers zur Vision Zero fehlt. Und das, obwohl das Ziel eines Verkehrs ohne Tote und Schwerstverletzte ausdrücklich das Leitbild des Verkehrssicherheitsprogramms des Bundes ist. Damit fehlt ein eindeutiger Maßstab dafür, was mit dem Ziel Verkehrssicherheit im StVG überhaupt gemeint ist. Eine Reduzierung der Blechschäden beispielsweise reiche dafür nicht aus, so der ADFC. Lodemann: „Die Sicherheit der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden - also der Kinder und Erwachsenen, die zu Fuß gehen oder mit dem Rad unterwegs sind - muss höchste Priorität im Verkehrsrecht haben.“
Dem Paradigmenwechsel im StVG entsprechend müssen nun auch zügig die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und die technischen Regelwerke für den Straßenbau modernisiert werden. Der ADFC fordert die Abschaffung des Begründungszwangs für die Einrichtung von Radwegen. Auch sollen Radwege Priorität gegenüber Kfz-Parkplätzen haben. Tempo 30 soll innerorts Regelgeschwindigkeit werden, Tempo 50 die Ausnahme. Die Regelwerke müssen an der Vision Zero ausgerichtet werden und Vorgaben zur Verkehrsverlagerung machen, so wie es im Regelwerk „E Klima 2022“ bereits vorformuliert ist.
Das veraltete Straßenverkehrsgesetz war in erster Linie auf den flüssigen Autoverkehr ausgelegt. Es führte in der Praxis dazu, dass geschützte Radfahrstreifen, Fahrradstraßen oder großflächiges Tempo 30 außerhalb von Wohnquartieren oftmals nicht umgesetzt werden konnten. Deshalb drängt der ADFC seit Langem auf die Reform des Gesetzes. Die Ampelkoalition hat die Reform des StVG im Koalitionsvertrag festgeschrieben und im Herbst 2023 einen brauchbaren Gesetzesvorschlag gemacht. Im November 2023 lehnten die Bundesländer das vom Bundestag bereits beschlossene Gesetz jedoch unerwartet ab. Nach mehrmonatigen Verhandlungen konnte im Juni 2024 ein Kompromiss erzielt und der Vermittlungsausschuss angerufen werden. Heute wurde die StVG-Novelle von Bundestag und Bundesrat bestätigt. Damit kann das Gesetz schon in wenigen Tagen in Kraft treten und dem Bundesverkehrsminister Änderungen der StVO ermöglichen.
Lesen Sie hier vertiefende Informationen in einem Dossier des ADFC zur Novelle des Straßenverkehrsgesetzes.
ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt: „Wir sind froh, nun den wissenschaftlichen Nachweis dafür zu haben, dass unsere These stimmt. Deutschland kann bis 2035 ein weltweit führendes ‚Fahrradland-Plus‘ werden, in dem die Menschen gerne und sicher fast die Hälfte der alltäglichen Wege auf dem Rad zurücklegen. Es ist erwiesen, dass das Fahrrad enormes Potenzial zur Verbesserung der Klimabilanz hat, da es ein Drittel der Verkehrsemissionen im Nahbereich einsparen kann. Voraussetzung ist, dass die Verkehrspolitik den ambitionslosen ‚Weiter wie bisher‘-Kurs verlässt und leistungsfähige Radwegenetze baut, eine hervorragende Verknüpfung von Rad und Bahn fördert und Kommunen mit kurzen Wegen und angepasstem Verkehrstempo schafft. Wenn es Deutschland mit den Klimazielen und hoher Lebensqualität ernst meint, muss das Fahrrad der neue Goldstandard für die alltägliche Mobilität sein – und mit neuem politischen Elan gefördert werden.“
Dr. Claus Doll, Projektleiter des Fraunhofer ISI ergänzt: „Klassische Prognosen unterschätzen die Potenziale des Radverkehrs bislang massiv, weil sie die besonderen Anforderungen dieser Verkehrsart nicht ausreichend berücksichtigen. Wir haben in den für den ADFC erstellten Potenzialabschätzungen erstmals entscheidende Faktoren wie die Kontinuität und Dichte des Radwegenetzes, das Sicherheitsempfinden im Verkehr, die Verknüpfung des Radverkehrs mit Bus und Bahn sowie die Gestaltung der Wegelängen in einer Gemeinde in die Analyse einbezogen - und sind zu viel treffenderen Potenzialen gekommen. Ein Ergebnis daraus ist: Bei entsprechender politischer Ambition, ausreichenden Ressourcen und dem Abbau überflüssiger Bürokratie ist eine Verdreifachung des Radverkehrsanteils möglich. Voraussetzung dafür ist die vollständige Umsetzung der politischen Maßnahmen, die wir unseren Berechnungen zugrunde gelegt haben.“
Die Ergebnisse gelten für den Zeithorizont 2035 und alle Wege im Personenverkehr bis 30 km. Die Forschungsgruppe hat die Potenziale des Radverkehrs im Rahmen eines Leitbilds „Fahrradland Deutschland“ mit drei Ausbaustufen berechnet.
Diese Ausbaustufen für die volle Potenzialentfaltung liegen den Berechnungen zugrunde:
Die Forschungsgruppe des Fraunhofer ISI hält fest, dass das volle Potenzial des Radverkehrs für den Klimaschutz bei Fortführung der aktuellen Verkehrspolitik nicht ausgenutzt wird. Bei Beibehaltung des derzeitigen Kurses schätzen die Forschenden eine Erhöhung des Radverkehrsanteils im Nahbereich von 13 auf 15 Prozent bis 2035. Bei Umsetzung aller berechneten Maßnahmen kann der Anteil auf 45 Prozent steigen. Städte im In- und Ausland – wie Münster, Oldenburg, Utrecht, Antwerpen und Amsterdam – zeigen, dass diese Größenordnung realistisch ist. Gegenüber dem bisherigen politischen Kurs ist bei Umsetzung aller drei Ausbaustufen für ein fahrradfreundliches Deutschland bis 2035 eine zusätzliche jährliche Einsparung von 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten möglich.
Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen und mehr Lebensqualität in Städte und Gemeinden zu bringen, fordert der ADFC die konsequente Umsetzung des skizzierten „Fahrradland-Plus“. Masurat: „Die Verkehrswende muss schneller als bisher auf die Straße kommen. Die Umsetzung des ‚Fahrradland-Plus‘ ist dafür der günstigste und effizienteste Weg.“ Konkret fordert der ADFC:
Deutschland soll laut Nationalem Radverkehrsplan ein attraktives Fahrradland werden. Der Radverkehr soll zunehmen – aber die Datenlage ist unbefriedigend, und niemand kann beziffern, wie hoch das Potenzial des Radverkehrs eigentlich ist. Übliche Verkehrsprognosen unterschätzen den Radverkehr, da sie die weichen Faktoren der Verkehrsmittelwahl – Qualität der Infrastruktur, Stressfreiheit, Sicherheitsgefühl – nicht berücksichtigen. Der Fahrradclub ADFC hat deshalb beim renommierten Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI eine Potenzialanalyse für den Radverkehr in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse heute erstmals veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse stellen grundlegende Potenziale dar, keine Prognosen.
Während die Bundesregierung im Nationalen Radverkehrsplan das Zieljahr 2030 für die Umsetzung des "Fahrradlandes" anvisiert, wird in der Studie des Fraunhofer ISI ein längerer Zeithorizont gewählt, da die Umsetzung des flächendeckenden Radwegeausbaus, die Verbesserung der Schnittstellen zu Bus und Bahn und die fahrradfreundliche Umgestaltung der Städte nach Ansicht der Forschungsgruppe Zeit bis 2035 braucht. Den Bezugsrahmen der Studie bildet der landgebundene Personenverkehr im Entfernungsbereich bis 30 Kilometer, da der Radverkehr im Wesentlichen im Nahbereich stattfindet.
Hier finden Sie weiterführende Infos
ADFC-Einordnung und Forderungen zur Studie des Fraunhofer ISI
Kurzfassung der Studie des Fraunhofer ISI
Langfassung der Studie des Fraunhofer ISI
Leider findet sich in den lokalen Tageszeitungen keine Notiz zu der Studie. Die "öffentlich-rechtlichen" Nachrichten bieten jedoch ausführliche Berichte dazu, die wir hier verlinken.
ARD Tagesschau: Wie sich der Radverkehr verdreifachen könnte
ZDF Heute: Studie - Fahrrad muss "Goldstandard" werden
Radfahren ist in unserer Gesellschaftlich gedanklich immer noch stark mit Freizeitspaß und Fitness verknüpft - teilweise mit bereits schädlichen Auswirkungen auf die Natur durch rücksichtslose Nutzung von Pedelecs.
Radfahren ist aber weit mehr als das. Vor allem in den Städten kann das Fahrrad ein ernst zu nehmender Verkehrsträger sein - was man von der Entwicklung in Metropolen wie Amsterdam, Paris oder Kopenhagen lernen kann. Dort ist Radfahren als Teil der Verkehrswende und Maßnahme für den Klimaschutz angekommen.
Darüber hinaus kann Radfahren soziale Teilhabe bedeuten: individuelle Mobilität für wenig Geld - erkennbar an dem Zuspruch, den die Selbsthilfewerkstatt des ADFC in Aalen erfährt, die ehrenamtlich Fahrräder für Flüchtlinge und Menschen mit geringem Einkommen anbietet. Wer sich kein Auto leisten kann, dem nützen keine gut ausgebauten Straßen sondern radfahrgerecht angelegte Wege, intuitiv richtig nutzbar, getrennt vom Fußgängerverkehr.
Vielen, die in Aalen regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind, ist vor allem der Aspekt des Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel wichtig. Das hat sich bei der letzten großen Umfrage gezeigt - dem ADFC Fahrradklima-Test 2022 . Aus den Antworten der ca. 700 Teilnehmenden hatte deutlich dieser Wunsch gesprochen: für Jung und Alt ein besseres Radfahrnetz in der Stadt, ohne Lücken an den gefährlichsten Stellen, durchgängiges, flüssiges und sicheres Fahren zu allen Zielen. Man muss nicht besonders betonen, dass diese Kriterien im Hinblick auf den Autoverkehr selbstverständlich angewendet werden.
Radfahren ist also eine vielschichtige Sache. Wir vom Aktivenkreis des ADFC wollten den KandidatInnen für die Kommunalwahl auf den Zahn fühlen, welchen Stellenwert das Fahrrad als Verkehrsmittel bei ihnen inzwischen einnimmt und wie sie das Fahrrad für Klimaschutz und Verkehrswende einsetzen wollen. Um kurze knappe Antworten zu erhalten, hatten wir uns auf 4 kurze Fragen beschränkt.
Angeschrieben hatten wir die Kandidatinen und Kandidaten der im Rat vertretenen Fraktionen, vertreten durch die jeweiligen Vorsitzenden. Bei den beiden neuen Wahlvorschlägen "Vision Aalen" und "Herzschrittmacher" fehlte uns allerdings ein Kontaktangebot, so dass wie diese nicht erreichen konnten.
Wir freuen uns, dass wir von fast allen Antworten erhalten haben. Einige sind der Bitte nachgekommen, ein Portrait einzusenden, andere haben Beispielbilder geschickt.
Sehr geehrte Fraktionsvorsitzende, Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl in Aalen,
eine kurze Wahlkampfpause war verdientermaßen über die Pfingstfeiertage - jetzt bitten wir Sie aber im Endspurt noch um einen kleinen Einsatz um die Gunst der radelnden Wählerinnen und Wähler.
Bitte beantworten Sie mit knappen Statements unsere kurzen Fragen, die Sie unten im Text finden. Die Fragen und anschließend die Antworten wollen wir den Aalener Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) zukommen lassen und außerdem auf unserer Vereinswebseite veröffentlichen.
Mit vielem Dank und freundlichen Grüßen
Ihr ADFC Aalen
Die ADFC-Fragen zur Wahl:
Die Neuverteilung ist auch wegen des stetig steigenden Radverkehrsanteils dringend erforderlich und sie wird diese erfreuliche Entwicklung zusätzlich begünstigen. Die Aufgabe einzelner Fahrspuren für Autos sowie die Umgestaltung von Straßen und Kreuzungen wollen wir wie bisher auch im Radverkehrsarbeitskreis besprechen. Dieser neue Ausschuss des Gemeinderats beschäftigt sich jetzt sehr intensiv und konkret mit der Situation in einzelnen Bereichen der Stadt und der Teilorte. Die Diskussionen sind sachbezogen und meist fruchtbar. Dort wollen wir weiterhin ansetzen. Wichtig ist aber auch die Einbeziehung des ADFC und vor allem der Bevölkerung. Verkehrsversuche mit Pop-Up-Radwegen bzw. -spuren haben wir beantragt, um die sich daraus ergebenden Verkehrsveränderungen zu testen und nachsteuern zu können.
Ja, unbedingt.
Ja. Die Stadt Aalen ist auf Antrag der Grünen-Fraktion dem „Bündnis lebenswerte Städte“ beigetreten, das den Kommunen wenigstens mehr Handlungsspielraum für „Tempo 30“ einzuräumen möchte. Das Problem liegt aber leider beim enormen politischen Widerstand, der von verschiedener Seite gegen jede substanzielle gesetzliche Änderung geleistet wird.
Wir möchten zunächst alle im bereits beschlossenen Maßnahmenkatalog enthaltenen Radfahrstraßen zügig umsetzen, z.B. in der Galgenbergstraße, Ketteler Straße, Anton-Huber-Straße, Knöcklingstraße, Färberstraße, im Remsweg, einem Teil der Sauerbachstraße und in der Karl-Kesser-Straße.
In der Weststadt muss der Bahnhalt von der Hochschule und von Unterrombach aus ab dem Heimatwinkel mittels einer durchgängigen Fahrradstraße angeschlossen werden. Auch Richtung Unterrombach/Nesslau und Oberrombach wollen wir Fahrradstraßen parallel der Hauptverkehrsstraßen ausweisen.
In Wasseralfingen wäre u.E. der gesamte Innerortsring aus Wilhelmstraße und Karlstraße geeignet. Dabei soll das Fahrrad Vorrang haben, der Kfz-Verkehr aber – wie teilweise in anderen Bereichen auch – durch eine entsprechende Zusatzbeschilderung zulässig bleiben.
Interessant ist auch die Gartenstraße im Abschnitt zwischen Abzweigung Fackelbrückenstraße bis zur Kreuzung mit der Friedrichstraße. Dort wollen wir die Voraussetzungen unter Einbeziehung des parallelen Abschnitts der Stuttgarter Straße näher überprüfen.
Außerdem sollte der mittlerweile auch schon ein paar Jahre alte Maßnahmenkatalog speziell hinsichtlich möglicher weiterer Fahrradstraßen, auch in den Teilorten, nochmals „gescannt“ werden.
Wichtig ist aber auch die Hervorhebung der Fahrradstraßen einschließlich der Kreuzungs- und Einmündungsbereiche durch eine ins Auge fallende Markierung (siehe Bild von einer m.E. sehr gelungenen Fahrradstraße, das ich vor kurzem in Fellbach aufgenommen habe).
Eine Förderung der Nachhaltigen Mobilität erfordert in der Tat eine Neuverteilung der Verkehrsflächen. Aus unserer Sicht ist wichtig, dass Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt werden. Eine Flächenstadt wie Aalen braucht staufreien Autoverkehr und ausreichend Parkraum genauso wie durchgängige Rad- und Fußwege. Um vor allem den Radverkehr zu fördern, braucht es ein umfassendes und langfristig angelegtes Radverkehrskonzept, so wie wir es in Aalen auch gemeinsam uns im Arbeitskreis Radverkehr erarbeiten – mit Beteiligung des ADFC und des Gemeinderates. So können die Belange von Radfahrenden, Fußgängern und Autofahrern abgestimmt werden und Infrastrukturmaßnahmen geplant werden. Ganz wichtig sind neue Radwegeverbindungen, wie wir sie mit dem Radweg durch die Schafgärten ermöglichen, um dort Radverkehr und Autoverkehr auf der Ziegelstraße zu entzerren. Ein anderes Beispiel ist die Umgestaltung der Stuttgarter Straße vom Amtsgericht bis zum Landratsamt, wo wir endlich ausreichend Platz für den Radverkehr schaffen und den Radverkehrsring um die Altstadt schließen können. Eine Möglichkeit wie wir Radverkehr und Autoverkehr gemeinsam gestalten können, haben wir im Bereich rund um die Fußgängerzone auf Antrag der CDU-Fraktion mit der Ausweisung von Tempo-20-Zonen umgesetzt: Durch die Temporeduzierung schwimmen Radfahrer- mit den Autofahrern gleichberechtigt im Verkehr mit. Wichtig ist uns, dass die Fußgängerzone den Fußgängern, Kindern, Familien, Senioren vorbehalten bleibt - mit hoher Aufenthaltsqualität, Spielbereichen, Sitzmöglichkeiten zur Kommunikation möglichst begrünt, mit Bäumen und Sonnenschutz.
Dass die schnelle Radverbindung beim Bau der B29 zwischen Aalen und Essingen „vergessen“ wurde ist ärgerlich. Alle Akteure haben jedoch aus der Situation gelernt und arbeiten dafür, dass zum einen bei ähnlichen Infrastrukturmaßnahmen der Radverkehr künftig nicht mehr „vergessen“ wird. Zum anderen wird die Radverkehrsachse von Aalen nach Westen sowohl von Seiten der Stadt Aalen, als auch von den anderen Anliegerkommunen und der Straßenbauverwaltung entlang der B29 zwischen Aalen und Lorch unter Federführung des Landratsamtes geplant. Das Ziel ist ein möglichst rasch umsetzbares und konkretes Konzept für eine komfortable West-Ost-Achse für Radfahrer, das auch im Abschnitt von Aalen nach Essingen eine gute Lösung bietet. Auch die Achse zwischen Aalen und Heidenheim wird ganzheitlich betrachtet und mit konkreten Planungen hinterlegt. Diese Achse ist vor allem mit Blick auf den Abschnitt von Aalen nach Oberkochen besonders wichtig, da hier das größte Radverkehrsaufkommen im Ostalbkreis zu verzeichnen ist. Mit Blick auf die Zeiss-Ansiedlung in Ebnat wird auch der Albaufstieg für Radfahrerinnen und Radfahrer noch wichtiger werden. Hier braucht es ebenfalls gemeinsam getragene Konzepte, die auch die Belange des Naturschutzes berücksichtigen.
Die Stadt Aalen nutzt die Spielräume, die die Straßenverkehrsordnung mit Blick auf die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten bzw. Temporeduzierungen auf den Straßen in Aalen bietet, aus. Es gibt jedoch Situationen, wo bspw. auf klassifizierten Straßen mit hoher Verkehrsbedeutung nach geltender Rechtslage kein Tempo 30 ohne weiteres möglich ist. Dies betrifft beispielsweise in Aalen einige Ausfallstraßen. Die CDU-Fraktion erachtet Tempo 30 in Wohngebieten in der Stadt mittlerweile als gesetzt an, deshalb haben wir auch der Anordnung von Tempo 30 in der Hegelstraße und der Kantstraße unlängst im Gemeinderat zugestimmt. Das gleiche gilt für die Straßen rund um Kitas, Schulen und Altenheime. Im Bereich rund um die Altstadt hat sich auch der so genannte verkehrsberuhigte Geschäftsbereich mit Tempo 20 bewährt. Allerding muss die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auch kontrolliert werden – beispielsweise auch in den Abendstunden, wo gerne in der Innenstadt zügiger gefahren wird, da sonst die Schutzwirkung der reduzierten Geschwindigkeit nicht zum Tragen kommt. Kritisch sehen wir die Zersplitterung der Tempo-Anordnungen in Aalen. Zum Teil wechselt die zulässige Höchstgeschwindigkeit in kurzer Zeit oft im Stadtgebiet. Hier wäre eine Harmonisierung der Tempo-Anordnungen anzustreben, so dass sich die Verkehrsteilnehmer leichter tun.
Die Einrichtung von Fahrradstraßen kann den Radverkehr fördern und bestehende Radverkehrsströme bündeln. Durch die Einrichtung von Fahrradstraßen können besonders innerorts Anreize geschaffen werden, das Fahrrad, anstelle des Autos, zu verwenden, um von A nach B zu gelangen. Das Thema der Fahrradstraßen wird ebenfalls im Arbeitskreis für den Radverkehr des Gemeinderates breit diskutiert auch mit dem ADFC. Eine mögliche Fahrradstraße wäre in der Weststadt z.B. im Bereich Hasenweg – Biberweg – Heimatwinkel – Spagenfeld denkbar, um den Radfahrerinnen und Radfahrern eine sichere Alternative zur viel befahrenen Wellandstraße zu bieten. Grundsätzlich könnten Fahrradstraßen für die Wege zu Kitas, Schulen, Nahversorgung und zentralen ÖPNV-Haltestellen ein interessantes Modell sein.
Wir sind im Aalener GR seit Jahren mit einem Radwegeverkehrskonzept befasst, dass unter großer Bürgerbeteiligung und unter Mitarbeit qualifizierter Fachleute und Institutionen geplant und stetig evaluiert und upgedatet wird. Die Stadt Aalen gibt jährlich 2 Mill. Euro für die Verwirklichung dieses Konzeptes aus. Die SPD-Fraktion wird die Verkehrsflächen-Aufteilung entsprechend dieser Konzeptanalyse und -planung in die Tat freudig unterstützen und umsetzen.
Es ist sinnvoll die Radwegeverbindung zwischen Aalen und Essingen zusammen mit der jetzt anstehenden Verwirklichung des Bahnhaltes West parallel zu planen und zu realisieren.
Der Gemeinderat kann hier nur bedingt beschließen. Der kommunale Gestaltungsspielraum durch die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist leider begrenzt. Diesen gesetzlichen Rahmen nützen wir in Aalen aus. Die StVO erlaubt eine Abweichung von der innerörtlichen Regelgeschwindigkeit von 50 km/h in der Regel nur auf Verkehrswegen, die nicht als Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen oder weitere Vorfahrtstraßen ausgewiesen sind. Für die Ausweisung von Tempo 30 auf Vorfahrtstraßen ist eine gerichtsfeste Begründung erforderlich. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ändern, um den Kommunen mehr Handlungsspielraum zu geben und Tempo 30 flächendeckend einführen zu können ist in der politischen Verantwortung der Bundesregierung.
Auch bei der Beantwortung dieser Frage folgen wir den sachkundigen Empfehlungen des Aalener Radwegeverkehrsplanes, der sich detailliert mit diesen Fragen befasst. Die weitere Entwicklung und Diskussion dieses Konzepts obliegt im Übrigen dem neugewählten GR.
Ich fordere schon seit
vielen Jahren einen vorgedachten Leitplan, eine Zukunftsstudie und
Radnetzplanung, die dann sobald jeweils möglich immer mehr umgesetzt
werden kann.
Um letztlich zu
geschlossenen, sicheren Radnetzen zu kommen.
Diese Planungen und
Durchführungen obliegen leider nicht der Stadt. Dass der Radweg
"vergessen" wurde, ist übel und sollte natürlich
nachgeholt werden. Wobei das stets schwieriger und teurer ist, als es
gleich mit zu planen und anzulegen.
Jetzt werden wieder
lange Planverfahren und Grundstücksverhandlungen nötig.
Und natürlich sollten
Radwege möglichst alle Städte verbinden.
Aalen ist ca. die sechst
größte Flächenstadt in BW. Dadurch gibt es überall lange Wege und
alle Verbindungen sollten dabei nicht mit 30km laufen. Das wäre für
das geschäftliche und soziale Leben nur schwer leistbar.
Doch innerhalb von
geschlossenen Wohngebieten gewiss sinnvoll und umsetzbar.
Das kann ich so pauschal
nicht festlegen. Diese Vorgehensweise ist jeweils zu prüfen, mit den
Anwohnern abzusprechen und mit den Verkehrsbehörden.
Und wo es Sinn gibt und
erwünscht wird, ist es auch umsetzbar.
Grundsätzlich bin ich
kein Fan von Rad und KfZ gleichzeitig auf derselben Straße.
Mir liegen sichere und
zusammenhängende Radwege am Herzen, die neben und nicht auf den
Straßen geführt werden. Für alle Radfahrer, Familien, Kinder und
Erwachsene!
Es existiert ein ausführlicher vom Gemeinderat beschlossener Plan für die Weiterentwicklung des Radwegenetzes in und um Aalen und langfristig eingeplante finanzielle Mittel. Diesen Plan gilt es in den kommenden Jahren umzusetzen.
Wünschenswert wären dazu mehr Freigaben von Einbahnstraßen und Fußgängerzonen für Radfahrer, aber mit strengen und auch durchgesetzten Einschränkungen.
Man kann schon heute per Rad auf nicht oder wenig von KFZ befahrenen Wegen von Aalen nach Mögglingen, Ellwangen und Heidenheim gelangen. Direkte und ausgeschilderte Radwege sind zu begrüßen, aber wahrscheinlich in den nächsten Jahren kaum bezahlbar. Hier gilt es zu evaluieren, was am Ende realisierbar ist. Ein gesondertes und zu lösendes Problem entsteht durch das Zentralklinikum in Essingen. Dieses muss gut und sicher per Rad erreichbar sein.
Tempo 30 ist angemessen für Gefahrenzonen und Wohngebiete, aber nicht als generelle Regelung. Ein Durchschnitts-PKW verbraucht bei Tempo 30 rund 50% mehr Benzin oder Diesel als bei 50km/h, d.h. ist nicht viel leiser, aber entscheidend schmutziger.
Fahrradstraßen habe ich
bei einer Exkursion nach Karlsruhe erlebt. Das ist eine interessante
Möglichkeit. Es existieren bereits Planungen der Stadtverwaltung an
welchen Stellen Fahrradstraßen in Aalen Sinn ergeben.
Diese Bestrebungen
sollten weiter verfolgt werden.
Klar ist, dass wir in
einem ländlich geprägten Raum wie dem Ostalbkreis den Radverkehr
als sinnvolle Ergänzung und nicht als Zwangsersatz für den
Autoverkehr führen müssen.
Eindeutig, weniger Pkw-Verkehr hilft zum Klimaschutz, dazu gehört Radfahren aber auch öffentlicher Nahverkehr. Dafür neue Verkehrswege zu bauen bringt mehr Versiegelung und ist nicht klimaschützend. Realistisch gesehen nimmt der Verkehrsraum enorm öffentliche Fläche in Anspruch, dieser gehört aufgeteilt und nur ggfs. ergänzt. Bestehende Verkehrswege besser für Rad- und Busverkehr zu nutzen bringt allen auch mehr Lebensqualität. Davon die Menschen zu überzeugen wäre der erste Schritt. Wir sollten für Aalen Beispiele ansehen wie es in anderen Städten überzeugend und erfolgreich gemacht wurde und daraus einen guten Plan entwickeln. Utrecht als äußerst gutes Beispiel ging erst durch die Medien. Wichtig dabei: sichere und durchgängige Radverbindungen, die auch Fußgänger nicht gefährden.
Es gibt gute bestehende Radverbindungen (jedoch bisher nicht ausschließlich für den Radverkehr) außerorts in der Nähe der B29 ab Aalen nach Essingen in Tallage. Weiter Richtung Schwäbisch-Gmünd besteht an der B29 keine Radschnellverbindungen. Von Aalen nach Ellwangen kenne ich teils gute Radwege entlang der Jagst und in der Nähe des Bucher Stausees, weiteres wäre zu ergänzen bzw. Autoverkehr möglichst auf Anlieger zu reduzieren. Die Gemeinden wurden vom Autoverkehr entlastet, weil Umgehungen gebaut wurden, z. B. durch den Ausbau der B29 (Aalen bis Gmünd) sowie der B19 (nach Oberkochen). Der Plan sollte sein bisherige Außerortsverbindungen, die entsprechend ersetzt sind, nicht dem Autoverkehr vorzubehalten. Hier könnten sinnvoll die schnellen Radwege eingerichtet werden. Zusammen mit gutem ÖPNV wird langfristig Autofahren durch die neuen klimafreundlichen Verkehre enorm reduziert werden. Dazu gehören gute andere Anreize gerade für Pendler um den Pkw stehen zu lassen. Wichtig ist für nicht ortskundige Fahrer, dass die schnellen Radverbindungen durchgängig und gut kenntlich gemacht werden und dort Autoverkehr nur für Anlieger erlaubt wird. Das Problem schnell und durchgängig voran zu kommen besteht zudem innerorts, gute Lösungen beispielsweise gibt es in Tübingen.
Als Regelgeschwindigkeit wird Tempo 30 nicht durchsetzbar sein. In möglichst vielen Wohngebieten sollte untersucht werden Einbahnstraßen zu regeln in Kombination mit Tempo 30 und breite Radstreifen zu kennzeichnen wegen der dann besseren Übersicht und klaren Regelung des Verkehrsflusses. Abbiegen und kreuzen der Autofahrbahn gehört in dem Fall gut geplant und gelöst. Sicherheit muss so gut sein, dass auch kleinere Kinder auf dem Rad bestens klarkommen. Und Kinder als Verkehrsteilnehmer von morgen bringen uns als Gesellschaft in dieser Richtung voran.
Wenn es sinnvoll ist den Radfahrern Vorrang zu geben und nur Autos sozusagen als Gäste zuzulassen würde ich es dort begrüßen wo es passt. Die Akzeptanz ist wichtig, wie vorher bereits beschrieben.
Insgesamt darf das Radfahren nicht die Fußgänger verdrängen. Bessere Ideen als dem Rad Vorrang zu geben sehe ich Aalen bei Lösungen wie „Neue Welt“ unter den Bahnlinien von der östlichen Seite der Stadt zur Innenstadt. Gleichzeitig ist dies ein Beispiel wie Fußgänger mit den Radfahrern klarkommen können, wenn genug Platz und ausreichend Regelungen da sind.
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Fotos: Ostalbkreis
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Wer im Winter an Radfahren in der Stadt denkt, hat meist solche Bilder im Sinn: auf der Straße Stau, weil noch mehr Leute als bei gutem Wetter sich ins Auto reinsetzen - und auf dem Radweg Schnee, weil das Räumen der Autofahrbahnen oberste Priorität hat.
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Der Parcours mit Slalom, Wippe, doppelter Bodenwelle („Kamel“ genannt) und anderen Stationen war aufgebaut …
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Weitere Ergebnisse vom ADFC Fahrradklima-Test 2022 sind da.
Online Bürgerbeteiligung für ein neues Radverkehrskonzept im Ostalbkreis
Der
Landkreis überarbeitet das vor 12 Jahren aufgestellte
Radverkehrskonzept, um es an die Anforderungen der Verkehrswende
anzupassen und altbekannte Mängel zu beheben. Der ADFC Ostalb ist in die Arbeit an dem Konzept mit einbezogen und wird über die Verfahrensschritte regelmäßg in den Monatstreffen berichten. Was bisher geschah, lesen Sie bitte hier.
Kostenloser RadCheck vor dem Landratsamt - das RadKULTUR Service-Team ist im Einsatz (Foto: ADFC) Zum Beginn der neuen Fahrradsaison gab es beim Landratsamt einen
kostenlosen RadCHECK als RadKULTUR Aktion. Außerdem wurde das neue Codiergerät, gestiftet vom Landkreis und den Städten Aalen und Schwäbisch Gmünd, von Landrat Dr. Joachim Bläse an den ADFC übergeben und zum ersten Mal eingesetzt. Lesen Sie bitte hier den Bericht von der Aktion.
Berlin/ADFC Bundesverkehrsminister Wissing hat seine Langfristprognose
für den Verkehr vorgestellt, in der er den Radverkehr kolossal
unterschätzt. Laut seiner Prognose werden nur wenige Menschen in den
nächsten Jahren vom Auto aufs Fahrrad umsteigen. Dabei boomt der
Radverkehr in Deutschland seit Jahren.
Lesen Sie bitte dazu in unserem Online FahrRadBoten, wie ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider die Einschätzung des Verkehrsministers beurteilt.
am 3. Februar 1990 gründete
sich der ADFC Baden-Württemberg in Stuttgart. Aus diesem Anlass schreibt das Team des Landesverbands einen Rundbrief an alle Mitglieder. Lesen Sie bitte den Brief in unserem FahrRadBoten, Rubrik Rad & Aktion. Lesen Sie hier die gemeinsame Pressemitteilung von ADFC, Allianz pro Schiene, Zweirad-Industrie Verband und Zukunft Fahrrad
Ein Beispiel, dass hoffen lässt: Fahrradstraße an der Alster in Hamburg
Die Jahresbilanz des ADFC zur Fahrradfreundlichkeit von
Bundesverkehrsminister Wissing fällt kritisch aus. Lesen Sie die Pressemitteilung des ADFC in unserem Online-FahrRadBoten.
Als eine Art Stadtteilfest von Hofherrnweiler wurden am 1. Mai der Pumptrack und die Dirt-Bike-Anlage mit dem Event "Bike the West" eingeweiht. Einen kurzen Bericht finden Sie hier. Am Tag des globalen Klimastreiks gehörte auch Aalen zu den Städten, in
denen Menschen für die Bewahrung des Planeten und die
Wiederherstellung des Friedens auf die Straße gingen …
Als Reaktion auf die erste Rede von Verkehrsminister Volker Wissing fordert der ADFC ein Ende der Auto-Privilegierung im Verkehrsrecht. Zur Erreichung der Klimaziele muss noch viel geschehen …
Eine Gruppe von gut 30 Menschen - jung und alt - ist dem Aufruf der
Fridays-for-Future gefolgt …
Wo geht's lang mit dem Radverkehr im Ostalbkreis? Mit einem neuen Radverkehrskonzept werden hoffentlich auch die Wegweiser besser … (Foto: ADFC Aalen)Neues Radverkehrskonzept für den
Ostalbkreis
Gut vorbereitet in die neue Radsaison
RadCHECK und Codieraktion vor dem
Landratsamt in Aalen
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider (Foto: ADFC)Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr
Passend zum Tag der Klima-Streik-Demos veröffentlicht der ADFC folgende Pressemitteilung
Verkehrsminister unterschätzt den Radverkehr massiv –
Fahrradmilliarde jetzt!
Die Klimademo am 3. März vor dem Aalener Rathaus zeigt der Politik die Rote Karte: die Regierung muss umsteuern, ganz besonders der Verkehrsminister. Die Zunahme des Autoverkehrs ist nicht gottgegeben - der Gegenschlag des Planeten wird aber sein wie die Strafe Gottes. (Foto: ADFC Aalen)
Jubiläum des ADFC in Baden-Württemberg
Aus dem Rundbrief des ADFC Landesvorstands
Liebe ADFC-Mitglieder in Baden-Württemberg,
Fahrradklima-Test
Aktive des ADFC werben auf dem Aalener Wochenmarkt für die Teilnahme am Fahrradklima-Test - Foto:ADFCDer ADFC-Fahrradklima-Test und wie er 2022 in Aalen verlief
Rund 700 Radfahrende sorgen in Aalen für eine Rekordbeteiligung
Lesen Sie in unserem Online-FahrRadBoten den ausführlichen Bericht von Helmut Lippstreu.
Mobilitätsgipfel im Kanzleramt
Verkehrswende ist mehr als E-Auto
Fahrrad- und Bahnverbände kritisieren: Veraltetes Mobilitätsverständnis gefährdet Klimaziele
ADFC-Ausblick 2023
Diese Städte und Regionen machen Hoffnung für das
Fahrradland
Foto: ADFC
Die Verkehrssicherheitskampagne 2022 des ADFC Baden-Württemberg
Rückschau im FahrRadBoten 2022
Forschungsprojekt zur Verkehrssicherheit
Rauf aufs Rad - ab ins Verkehrsgetümmel!
Stadt Aalen wiederholt Studie zum Sicherheitsabstand
im Straßenverkehr
Rücksicht macht Wege breit
Mehr Rücksichtnahme und Verkehrssicherheit auf
Wirtschaftswegen
Landratsamt sensibilisiert für die Belange von Landwirten und
Radlern.
Radverkehrkonzept in Essingen
"Radexpert*innen gesucht"
Die Gemeinde Essingen stellt ein Radverkehrskonzept auf.
Fahrradlernkurs für Frauen
Fahrradlernkurs mit drei Kursterminen auf dem Bohlschulplatz findet guten Zuspruch
Die beste Werbung fürs Fahrrad: Spaß am Radfahren von Kindesbeinen an
Bike the West - Einweihung des Pumptrack in den Dürrwiesen
Alles hängt zusammen: Frieden und Klimagerechtigkeit
Krieg in der Ukraine - was können wir tun?
Das müssen sich die Aktiven von der Fahrradwerkstatt nicht lange fragen.
Lesen Sie bitte weiter …
Bericht von der Flurputzete in Aalen
Geselligkeit im Verein - mal anders …
Wie angekündigt, hat sich eine Gruppe von ADFC Aktiven und
Mithelfern aus der Fahrradwerkstatt an der Flurputzete beteiligt. Lesen Sie bitte weiter …
Bau einer Radschnellverbindung zwischen Aalen und Heidenheim
ADFC-Kreisverbände fordern die Einleitung einer Machbarkeitsstudie
Mit der Forderung, für den Bau einer Radschnellverbindung eine neue Untersuchung von Potential und Machbarkeit durchzuführen, hat der ADFC bei den Landratsämtern im Kreis Heidenheim und im Ostalbkreis offene Türen eingerannt.
Nachrichten vom ADFC Bundesverband
Das Verkehrsrecht muss angepasst werden
Rückschau im FahrRadBoten 2021
StVO-Novelle
Eine Zusammenstellung des ADFC Bundesverbandes
Die Details der neuen Straßenverkehrs-Ordnung
(StVO) für Radfahrende
Das Bundesverkehrsministerium hatte sich vorgenommen, durch die Novelle
Sicherheit und Komfort für Radfahrende deutlich zu erhöhen.
Nach Einschätzung des Fahrradclubs ADFC ist das zum Teil
gelungen, ….
Klimabewegung macht weiter
1. Auftritt nach dem Lock-Down: Fridays-for-Future sind wieder da
Vor der Wahl des Oberbürgermeisters für Aalen
"Kandidatenrunde" - ein erster möglicher OB stellt sich vor
Auf Initiative von Frederick Brütting fand eine verkehrspolistische Radtour mit dem
ADFC statt.
Chance, dem Bewerber bei den Themen Fahrrad und Entwicklung von
nachhaltiger Mobilität auf den Zahn zu fühlen.
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.
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Mit blauem Schild gewidmet, wurde der neu gebaute Weg am Kocher für Aalens Radfahrerinnen und Radfahrer kurz vor Ostern 2021 offiziell eingeweiht. Lesen Sie bitte weiter … |
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Der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung (ATUS) des Aalener Gemeinderats hat in der Sitzung vom 8. Oktober 2020 eine Öffnung der Schätteretrasse für den Radverkehr beschlossen.
Lesen Sie bitte weiter in unserem Online-FahrRadBoten.
Lesen Sie hier den Pressebericht von Stadt Aalen und ADFC …
Ein bescheidener Anfang ist gemacht, zwei erste Tourentipps sind mit Karte und gps-Daten zusammengestellt und ins Netz gestellt. Wir danken dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) für die freundliche Genehmigung, als Kartengrundlage die hochwertigen topografischen Karten zu verwenden. Damit lassen sich die Tourenvorschläge ausdrucken als Karten für individuelle Radtouren.
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Das FahrRadJahr, unser gedrucktes Programm für Aalen, wurde letztmalig Anfang 2020 herausgegeben. Seither wurde kein neues Programm aufgestellt. Die Online-Version steht auf unserer Seite zur Verfügung und enthält derzeit Termine bis März 2023. Derzeit kann unser
FahrRadJahr leider nur als Anregung für eigene Radtouren dienen. |
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Pressemitteilung von ADFC und Bundesverband Güter, Logistik und EntsorgungDer Fahrradclub ADFC und der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. appellieren dringend an Kommunalpolitik und Transportbranche, mehr Sicherheit für Radfahrende zu schaffen. weiterlesen … |
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UtopiAA vernetzt Aktivitäten für NachhaltigkeitAnfang Oktober fand das erste Treffen der Initiative UtopiAA statt. Ziel der bisher sieben Personen aus dem Kernteam ist … |
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Regional wirtschaftenDer 14. Tag der Region bei der Aalener Löwenbrauerei war mit ca. 3.000 Gästen ein gut besuchter Markt der Nachhaltigkeit. |
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Mini-Rad-EventEin Aktionsnachmittag, organisiert von der Leiterin des Tourismusbüros, Frau Heineken-Schühle, bietet einen würdigen Empfang auf der Gartenschau-Rundfahrt … |
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ADFC fordert nationales Bauprogramm für geschützte Rad-Infrastruktur
Hier weiterlesen unter Rad & Politik
Die Aktion ist inzwischen beendet, unter den angeführten Links finden Sie einen Überblick und einen Kommentar des ADFC Bundesverbands.
Beim Mitmach-Tag für Kinder und Familien im Hirschbachtal nach dem Motto: "Klein - aber oho!" haben sich die Kleinsten auf dem Hindernissparcours des ADFC bewährt.
Am Hauptbahnhof übergab Oberbürgermeister Thilo Rentschler nach einer kurzen Ansprache das erste allgemeine Leihrad-Angebot der Öffentlichkeit von Aalen.
Lesen Sie bitte den ausführlichen Artikel im Online FahrRadBoten.
Hier finden Sie die detaillierten Ergebnisse des Fahrradklima-Tests für Aalen sowie einen Kommentar des ADFC Aalen zur Bewertung.
Die Aktiven der ADFC Fahrradwerkstatt haben gemeinsam mit Flüchtlingen eine Radtour zum Sammelsurium-Museum unternommen.
Von einem Aktiven in Aalen entwickelt, damit Rad-Touristen für kleinere Reparaturen das notwendige Werkzeug ausleihen können.